EURAF2020
Diese Woche finden die 6te EUROPEAN AGROFORESTRY CONFERENCE in Sardinien statt. Laura ist vor Ort, sammelt und teilt ihre Eindrücke auf unserem Instagram Account. Aber am Besten ihr schaut mal selbst drauf.
"DER RICHTIGE BAUM,
AM RICHTIGEN ORT,
AUS DEN RICHTIGEN GRÜNDEN"
EIN AGROFORST FORSCHUNGSPROJEKT DER ORGANIC TOOLS
"PROJEKTNAME: TREECONNECT"
Die heutige Landwirtschaft in Europa steht vor vielfältigen, teilweise unbekannten Herausforderungen.
Bei anhaltendem Diversitätsverlust, den Ungewissheiten des Klimawandels und einer wachsenden Weltbevölkerung steht die landwirtschaftlichen Produktion unter wachsendem Druck.
Bäume bieten eine umfassende Lösung für eine Vielzahl an Problemen in der Landwirtschaft – unter Anderem erhöhen Bäume die Agrobiodiversität schlicht da sie als Kulturen die Flächen bereichern und durch ihre Präsenz neue ökologische Nischen für eine Vielzahl an Insekten und anderen Lebewesen über und unter der Erde entstehen lassen; Bäume buffern Klimawandelauswirkungen ab indem sie ein Mikroklima schaffen in dem Temperaturen weniger stark schwanken/extrem sind, Winde weniger zerstörerisch sind und Feuchtigkeit/Wasser besser gespeichert werden kann; Bäume erhöhen die Produktivität pro Fläche da sie auch den Raum über und unter der gewöhnlichen Flächennutzung nutzen.
Weil sie alle das können und noch viel mehr, ist es unser Ziel Bäume zurück in die Land(wirt)schaft zu bringen! Ein solches System nennt sich Agroforst – eine Kombination aus Landwirtschaft (Agro-) und Gehölzelementen (-forst).
So einfach dies klingt, ist es leider nicht ganz. Und genau da wollen wir mit unserem Projekt Treeconnect ansetzten und Lösungen identifizieren und entwickeln um den Zugang zu Agroforstsystemen (AFS) zu erleichtern.
Da wir viele Bäume Mitte des letzten Jahrhunderts im Namen der modernen Landwirtschaft entfernt haben, ist es heute keine Selbstverständlichkeit mehr das Landwirt:innen sie mit der Nutzung und Pflege von Gehölzen auskennen.
KONZEPT 1 : SCHULUNGSSYSTEM
Doch diese Wissen ist nicht verloren, sondern muss nur wieder zur Verfügung gestellt werden. Hier könnte eine mögliche Lösung ein Schulungssystem für Nutzer:innen von Agroforstsystemen sein. Ein Tool zur Hilfe zur Selbsthilfe. Hier könnten Expert:innen und Anwender:innen von AFS zusammen kommen um voneinander zu lernen.
KONZEPT 2 : READY TO PLANT
Eine weitere Lösung wären fertig geplante Module „ready to plant“, die ein einen einfachen Einstig zur Nutzung von AFS bieten, indem wir vorausgewählte Pflanzpakete anbieten, die dann nur noch gepflanzt werden müssen.
Bei der Pflanzung von neunen AFS ist ein zentraler Aspekt den „richtigen Baum, am richtigen Ort, aus den richtigen Gründen“ zu pflanzen. Doch selbst wenn man sich für eine Auswahl an Gehölzen entschieden hat, ist der Zugang zu qualitativ hochwertigem Pflanzgut nicht immer einfach und hat großen Einfluss auf den Erfolg eine AFS-Anlage.
KONZEPT 3 : MARKTPLATZ
Hier könnten die Lösung in einem Markplatz für Gehölze, um den „richtigen Baum“ schnell und einfach zu finden und zu bestellen.
Diese drei Lösungsansätze, haben wir im Zuge des Treeconnect Projekts bisher entwickelt, doch wir sind noch nicht am Ende. Um die wirkungsvollste Lösung zu finden um Landwirt:innen den Zugang zur Nutzung von AFS zu erleichtern, führen wie im Rahmen des Projekts eine umfassende Problemanalyse durch. Wir sprechen mit Expert:innen und Landwirt:innen um genau heraus zu finden wo die Herausforderungen und Bedürfnisse liegen. Zudem begleiten wir in einer Fallstudie die Planung und Umsetzung eines AFS in Mühlviertel durch den renomierten AF-Berater Phillipp Gerhardt, um den Prozess von der Idee bis zum Baum auf der Fläche besser zu verstehen.
Aufbauend auf diese Erkenntnisse wollen wir unsere ersten Lösungsansätze weiterentwickeln um sie möglichst bald zu testen. Ganz nach dem Motto schnell scheitern, um daraus zu lernen. Besonders wichtig ist uns dabei wie auch schon bei unserem erst Produkt der Obstraupe eng mit Landwirt:innen zusammen zu arbeiten, um eine alltagstaugliche, problemorientierte Lösung für alle AFS-Interessierten und Enthusiast:innen anbieten können.
Es gibt noch viele Fragen — aber keine eine Sorge, auch noch für uns! Solltest du zwischenzeitlich dennoch Fragen haben, Laura kümmert sich um das Projekt, meld dich einfach bei ihr.
